Vilanis

Die abgebildete Büste ist ein Werk im Jugendstil und trägt den Namen "Saïda", wie an der Inschrift am Sockel zu erkennen ist. Sie wurde vom französischen Bildhauer Emmanuel Villanis (1858–1914) geschaffen, einem der bekanntesten Vertreter des späten 19. Jahrhunderts im Bereich dekorativer Bronzeskulpturen.


Über Emmanuel Villanis:


  • Geboren: 12. Dezember 1858 in Lille, Frankreich
  • Gestorben: 28. August 1914 in Paris
  • Ausbildung: École des Beaux-Arts in Turin
  • Stil: Jugendstil, mit orientalischen und klassizistischen Einflüssen
  • Themen: Villanis spezialisierte sich auf weibliche Büsten, oft mit exotischen oder literarischen Namen wie "Carmen", "Esmeralda", "Cleopatra" oder eben "Saïda".

Typische Merkmale seiner Werke:



  • Material: Meist Bronze mit Patina (wie auch bei dieser Büste), seltener Zinkguss oder Marmor.
  • Signatur: Fast alle seine Werke tragen gut leserlich seinen Namen oder den Titel der Figur am Sockel.
  • Motivwahl: Frauen mit sinnlichem Ausdruck, verträumtem Blick und kunstvollen Kopfbedeckungen, oft inspiriert von Literatur, Oper oder orientalischer Mystik.
  • Massenproduktion: Viele seiner Skulpturen wurden in großen Auflagen gegossen, vor allem durch Gießereien wie Société des Bronzes de Paris.

Zur Büste "Saïda":


  • Name: Könnte auf einen orientalischen Hintergrund hindeuten, möglicherweise inspiriert von Opernfiguren oder Reiseliteratur jener Zeit.
  • Stil: Jugendstil mit weich fließenden Linien, dekorativer Schmuck und eine idealisierte Gesichtsdarstellung.
  • Wert: Je nach Zustand, Größe, Gießerei und Signatur kann ein Originalstück auf dem Kunstmarkt mehrere tausend Euro wert sein.